Wenn man den kurdisch-syrischen Künstler Srour Alwani persönlich begegnet, so spürt man, welch charismatische Persönlichkeit vor einem steht. Er fasziniert, wenn er auf Englisch etwa über sein Kunstverständnis philosophiert. Er kann mit tiefen Gedanken begeistern, zu Fragen, wo Grenzlinien zwischen „Malerei“ – in abbildend-handwerklichem Sinne, nach allen Regeln der „Kunst“ – und einer „Kunst“ der Kunst willen, die frei ist, verlaufen. Wenn er etwa erklärt, dass „gute Kunst stets in Erinnerung bleibt, in das Innere geht“, man sie nicht so schnell aus dem Sinn bekommt. Immerhin war der 1959 geborene viele Jahre Professor an der Universität in Damaskus, an dessen Abteilung für visuelle Kommunikation er selbst seinerzeit seinen Abschluss machte.