Es ist ein feucht-kalter Abend in Krefeld. Im Innenhof der Fabrik Heeder zieht es, lediglich das angeleuchtete Sichtmauerwerk mit warmen Klinkerfarben verströmt einen wohligen Gegenpol zum windigen Regen. Gut eingepackt stehen Menschen in kleineren oder größeren Grüppchen – einige haben sich Plätze im Wind- oder Regenschatten gesucht – und starren neugierig erwartungsvoll auf das große Fenster der Pförtnerloge. Das durch das braun-goldene Mauerwerk fast ein wenig feierlich eingerahmt wirkt, wie ein Werk alter Meister. Das zunächst noch aber auch so aussieht, als würde hier und heute nichts Außergewöhnliches passieren. Indes ist das, was auch schon so zu sehen ist, nicht gewöhnlich.