Kultur in Krefeld Mediothek beschenkt Messingmuseum

Krefeld · Ein üppiges Konvolut an Prägebuchstaben aus Messing kommt an das Deutsche Messingmuseum in Krefeld.

Mediotheksleiterin Evelyn Buchholtz (v.l.) und Knud Schöber (Museumsleitung DMM) präsentieren Teile der Schenkung.

Foto: Dirk Jochmann

Die wirklich wundersam vielseitige Sammlung des in Krefeld ansässigen Deutschen Messingmuseums für angewandte Kunst ist dank einer Schenkung der Mediothek Krefeld um eine Facette reicher geworden. Man könnte vielleicht bei dem Schenker vermuten, es handle sich um ein besonderes Buch oder Dokument, das sich mit der Materie der Messingverarbeitung befasst oder dergleichen – indes ist es viel mehr ein Utensil, oder genauer gesagt viele Utensilien, die zur Herstellung von Büchern nötig sind. Zumindest dann, wenn diese auf dem Einband eine fein geprägte Schrift haben sollen. Ist eine Bibliothek, wie die Mediothek eine ist, genuin kein Ort, wo Bücher gemacht, sondern viel mehr der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, waren die Dienste eines Buchbinders dort lange Jahre vonnöten. Etwa um Konvolute aus Tageszeitungen, Zeitschriften oder vergleichbare Sammlungen in praktische und schöne Bücher zu vereinen oder Bücher auszubessern, wenn wissbegierige Finger doch im Laufe der Zeiten doch zu grob mit ihnen umgegangen waren. Um die Einbände zu beschriften wurden aus Messing gefertigte – somit zum Prägen ausreichend stabile – Prägeschrift-Typen oder Lettern, vergleichbar zum Bleisatz beim Buchdruck, verwendet.