Kinder- und Jugendtheater in Krefeld Momo ist nun auch am Kresch-Theater den Zeitdieben auf der Spur

Krefeld · Momo kommt an das Kresch: Adaption des berühmten Romans von Michael Ende feiert in der Fassung von Franz Mestre Premiere in Krefeld.

 Eine „Demo“ mit allen Akteuren gegen die „Zeitdiebe“. Vorne Pia Heldmann, die in der Titelrolle der Inszenierung von Michael Endes „Momo“ zu erleben sein wird.

Eine „Demo“ mit allen Akteuren gegen die „Zeitdiebe“. Vorne Pia Heldmann, die in der Titelrolle der Inszenierung von Michael Endes „Momo“ zu erleben sein wird.

Foto: Andreas Bischof

Die Zeitdiebe, die Grauen Herren, haben dieser Tage Hochkonjunktur. Aber seien wir mal ehrlich, war die Situation zur Entstehungszeit von Michael Endes Roman „Momo“, Anfang der 1970er-Jahre, wirklich eine so andere, wenn der begnadete Jugendbuchautor sich doch inspiriert sah, ein ganzes Buch der großen Frage der „verlorenen Zeit“ zu widmen? Nun gut, die Zeit, ob sie nun verloren, gestohlen oder einfach nur zerronnen sein mag, inspirierte unzählige Schöpfer großer literarischer Meisterwerke schon deutlich früher. Von Proust, bei dem es die „Verlorene Zeit“ sogar in den Titel seines Opus magnum geschafft hatte, über Autoren wie Thomas Mann (in dessen „Zauberberg“ beispielsweise die Zeit eine zentrale Rolle spielt) bis hin zu Hugo von Hofmannsthals Libretto zur Strauss-Oper „Der Rosenkavalier“, etwa; wo nicht nur zwischen den Zeilen über die bisweilen sonderbare Natur der Zeit philosophiert wird.