Es gibt Musik, bei der hilft es, wenn man sich ohne viel Aufhebens versteht. Diese Art von fast übersinnlich wirkender Verbindung, die es im Idealfall oft auch zwischen Eheleuten gibt. Wortlos, manchmal blicklos, spürt man, was der andere denkt, will. Klar, dass das nicht immer klappt. Aber manchmal kann das sogar so weit gehen, dass selbst knochenharte Realisten anfangen, an Telepathie zu glauben. Die beiden Gast-Solisten des letzten Sinfoniekonzerts der Saison, Violinistin Anna-Liisa Bezrodny und Cellist Jan-Erik Gustafsson, sind ein Ehepaar. Und wie gut diese Art der Verbindung, auch musikalisch funktioniert, beweisen sie bei ihrem Auftritt im Seidenweberhaus, begleitet von den Niederrheinischen Sinfonikern unter der leidenschaftlichen Leitung ihres Generalmusikdirektors Mihkel Kütson.