Für Hermann Rheindorf wird der Niederrhein geradezu vernachlässigt, wenn es um Publikationen geht. Alle redeten nur vom romantischen Mittelrheintal, findet der 53-Jährige. Dabei könne der Strom zwischen dem Drachenfels und Nijmegen eine mehr als interessante Geschichte aufweisen. Deshalb hat der Mann sich dazu entschlossen, eine Film-Dokumentation über den Niederrhein zu erarbeiten. „Vom Niederrhein gibt es fast nichts“, sagt der Kölner. Für ihn beginnt er dort, wo die Berge aufhören und das Flachland anfängt. „Wir sind mit den Menschen am großen Strom – bildlich gesprochen – auf Tuchfühlung gegangen, haben erfahren, wie sie vor rund 100 Jahren gelebt haben. Die Einzelteile aus den verschiedenen Quellen und auch aus dem Krefelder Archiv haben wir wie ein Mosaik zusammengestellt.“ Es sei gar nicht so leicht gewesen.