Musik in Krefeld Niederrheinische Sinfoniker setzen ein musikalisches Zeichen für Diversität

Meinung | Krefeld · Neben Musik von Barber und Charles Tomlinson Griffes stand eine Sinfonie der Afroamerikanerin Florence Price auf dem Programm der Niederrheinischen Sinfoniker.

Niederrheinische Sinfoniker

Foto: Andreas Drabben

In einer idealen Welt der Kunstmusik – aber auch sonst – dürfte es keine Rolle spielen, woher man kommt, welche Farbe die Haut hat, ob man Männlein oder Weiblein ist, ob man Männlein oder Weiblein liebt – oder weder noch –, dürfte es überhaupt keine Rolle spielen, ob man hübsch oder hübsch hässlich ist. Aber wir lebten sehr lange und leben immer noch nicht in einer idealen Welt. Ausgrenzung, Rassismus, Chauvinismus ganz unterschiedlicher Färbung – da tun sie sich alle nichts – dominierten Gesellschaften, sorgten und sorgen bisweilen leider immer noch dafür, dass wir uns überhaupt darüber Gedanken machen müssen, woran das liegen mag, dass es weniger Komponistinnen gibt, weniger weibliche Pop- oder Rockstars oder auch wieso bestimmte Ethnien lange in der europäisch geprägten Kunstmusik – und sie kommt nun einmal aus Europa, wo sie aus einer jahrhundertelangen Tradition erwachsen ist – unterrepräsentiert waren oder sind.