Wenn nach Aschermittwoch alles vorbei ist – um verbal noch etwas im Nachklang des zu Ende gehenden Karnevals zu verharren –, beginnt eine Zeit der Besinnung. Wenn man christlichen Glaubens ist und sich um Bräuche und Ideen dieser Religion kümmert, beginnt auch eine Phase der Vorbereitung. Eine Zeit des Verzichts und der Einkehr, um sich auf die alsbald anstehende Passion und schließlich die Auferstehung Jesu Christi vorzubereiten. Dieses im Kreise des Jahres immer wieder, Jahr um Jahr. Und immer steht dahinter auch ein zentraler, allgemeingültiger Gedanke, der gar nicht so unbedingt nur auf eine bestimmte religiöse Prägung beruhen muss: von der Dunkelheit ins Licht. Musik, das punktuelle bewusst darauf Verzichten, aber auch eine bestimmte spezielle Art der Musik, die für die Stationen dieses Prozesses gedacht oder gerne dafür verwendet wird, begleitet die Menschen seit Jahrhunderten durch die verschiedenen Phasen des (kirchlichen) Jahres. So auch durch die Fastenzeit.