Keine Spur von Rente: Der 71-jährige Altmeister des Polit-Kabaretts hastet am Sonntagabend wie ein Wirbelwind über die Bühne der Kulturfabrik und zeigt sich kein bisschen müde. Mathias Richling analysiert, karikiert und parodiert – je nach Faktenlage oder Lust und Laune. Ohne Teleprompter, allenfalls mal per Zitat aus einem seiner Bücher, spricht er weitgehend frei und frech von der Leber weg. An Themen fehlt es derzeit ja nicht. Das Versagen der Ampelregierung, die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sowie der Klimawandel sind nur einige der Krisen, die ihn, uns und die Welt in Atem halten. Und an denen er sich gut zwei Stunden lang satirisch abarbeitet und mit teils zynischen Argumenten garniert. Bei so viel Sarkasmus bleibt den Zuhörern im gut gefüllten Saal das Lachen über seine Pointen öfters mal im Hals stecken. Sein Programm „Hashtag (#) 2024“ passt er stets aktuell an, wie es für einen Polit-Kabarettisten unerlässlich ist.