Auch in scheinbar kleinen Kunsträumen kann man Großes entdecken. Etwa einen Performance-Künstler, der mit aller Kraft versucht, einen Zug der Deutschen Bahn hinter sich herziehend in Bewegung zu setzen. Ob ihm das Kräftemessen gelungen sein mag? Das Foto von der Aktion „Zug um Zug“ aus dem Jahr 1978 lässt den Kampf zwischen Waggons und Mensch offen. Genauso hoffnungslos scheinen die Bemühungen – auch hier geht es um große Kraft – sich selbst hochzuheben, mittels eines dicken Seils und einer Holzplatte (Performance aus 1977). Groß ist aber auch die kleine Ausstellung in dem Kunstraum „Einsicht frei“ hinter Sankt Cyriakus in Hüls (Zur Klausur 4), weil sie auf eine schöne Art über das Schaffen des, Anfang der 70er-Jahre aus Ungarn geflüchteten, Düsseldorfer Künstlers Sandro Antal reflektiert. Der vornehmlich durch seine Stahl-Bildhauerei und eben jene Performances in Erscheinung getretene, 1943 in Budapest geborene Künstler – er hat aber auch etliche grafische Arbeiten realisiert – studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie, lehrte dort und später an der Uni Essen.
Ausstellung in Krefeld Philosophie aus Stahl
Krefeld · Bildhauer und Performance-Künstler Sandro Antal gastiert im Hülser Kunstraum „Einsicht frei“ – dabei gibt es spannende Bezugspunkte.
13.10.2023
, 15:36 Uhr