Im Theater wird oft laut gescheitert – wenn dann treffen wir zumeist auf Helden, die, selbst wenn es nicht einmal lautstark passiert, mit großer Geste am Schicksal zerbrechen. Im Leben indes scheitern viele – wenn man überhaupt jemals vom wahren Scheitern sprechen kann, aber das ist eine mehr philosophische, wenn nicht sogar theologische Frage – eher leise. Ist das zwar eine gewisse Überspitzung, sei sie just bei diesem Stück, nämlich „Krapp’s Last Tape“ (Das letzte Band) von Samuel Beckett aus dem Jahr 1958, erlaubt.
Theater Krefeld und Mönchengladbach Ein Mann, sein jüngeres Ich und ein Tonbandgerät
Krefeld · In Matthias Gehrts Inszenierung von Becketts genialem Solo „Das letzte Band“ spielt Joachim Henschke einen gescheiterten alten Schriftsteller. Premiere ist am 25. Februar in Krefeld.
22.02.2022
, 13:42 Uhr