Die Ursprünge der klassischen Musik in den USA liegen zwar in Europa, aber getreu dem Pioniergeist des Landes entwickelten die Musiker diese universelle Sprache immer weiter. So wie im Land selber, schmelzen die Einflüsse aus verschiedenen Kontinenten zu einer spannenden Mischung der Kulturen zusammen. Das letzte Sinfoniekonzert der Saison widmen die Niederrheinischen Sinfoniker der „neuen Welt“, so wie Antonín Dvořák einst das Land in seiner letzten Sinfonie genannt hat. Er hat die eine oder andere Melodie sowohl der Ureinwohner als auch der Menschen afrikanischer Herkunft in sein Werk einfließen lassen. Umso interessanter ist, dass dies auch andersherum geht: Florence Price, 1887 geborene Komponistin, die Vorfahren sowohl auf dem afrikanischen als auch europäischen Kontinent hatte, zitiert in ihrer 3. Sinfonie wunderbarerweise genau jenen Dvořák. Sie war die erste schwarze Komponistin, deren Musik von einem der etablierten großen Sinfonieorchester der USA aufgeführt wurde. Dennoch ist sie zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten und erlebt erst jetzt wieder ein starkes Interesse an ihrer authentisch amerikanischen Musik, die so kunstvoll sowohl Spirituals als auch Anklänge des Gospels verarbeitet.
Niederrheinische Sinfoniker Spannende Mischung der Kulturen
Special | Krefeld · Generalmusikdirektor Mihkel Kütson beleuchtet in seiner WZ-Kolumne die Besonderheiten des kommenden Sinfoniekonzertes.
12.06.2023
, 15:10 Uhr