Das Gedichteschreiben zu den unterschiedlichsten Anlässen brachte Jaap Robben dazu, auch eines für totgeborene Kinder zu schreiben. Da ihm das Thema fremd war und er nicht „aus der Phantasie schreiben wollte“, ging er auf Recherche, besuchte unter anderem Friedhöfe, wo er feststellen musste, dass diese nicht lebensfähigen und ungetauften Babys nicht in „gesegneter Erde“ beigesetzt wurden. In Gesprächen fing Robben an nachzuforschen, wie man damit umging und stellte fest, dass die Verdrängung dieses traurigen Themas üblich war und war ebenso erstaunt, wie viele Sternenkinder es gab. So kam er schließlich zu dem zeitlichen Hintergrund der 1960er Jahre mit ihren Konventionen und ihrer Doppelmoral in seinem neuen Roman. Am Samstagabend erwartet damit das überwiegend weibliche Publikum im kleinen Kreis des Glasfoyers ein berührendes Thema. Der andere Buchladen Krefeld und das Theater Krefeld haben zu dieser gemeinsamen Veranstaltung geladen; Maike Engelen, Mitarbeiterin des Buchladens, moderiert bestens vorbereitet den Abend.
Lesung Sternenkind – ein Tabu in der Biographie und der Familiengeschichte
Krefeld · Der niederländische Autor Jaap Robben liest im Theater Krefeld aus seinem Roman „Kontur eines Lebens“
15.10.2023
, 16:21 Uhr