Es gibt Momente, da zieht einen diese Musik hinan, lässt einen über Untiefen und klippenhafte Schluchten hinausfliegen in lichte Höhen voller Anmut und Liebe – dazwischen steckt wirklich viel Leben in den Noten Gustav Mahlers. Zwischen Tod und Freude, Wut und Euphorie, Krieg und Frieden, Philosophie und Banalität. Da klingt so vieles an, dass man kaum weiß, wo man hinhören soll. Und dann ganz plötzlich umarmt Mahler seine Hörer rührend, berührend wie ein liebevoller Freund und man möchte weinen, mit einer lauwarmen Träne im Augenwinkel, die sanft an den vor ästhetischer Erregung geröteten Backen hinunterschleicht. Die 3. Sinfonie in der so bedeutungsvollen Tonart d-Moll und ihr letzter Satz versprühen diese Magie.