Comedy-Veranstaltungen sind immer ein besonderer Anlass. Mit fast schon zögerlicher Miene und verschränkten Armen setzt das Publikum sich zwar voller Vorfreude, aber auch ein bisschen zurückhaltend hin und schaut erwartungsvoll in Richtung Bühne. Was wird passieren? Wie wird es werden? Ist er so, wie ich ihn mir vorgestellt habe? Und dann, nach langem Warten, ist es endlich so weit: Das Licht im Publikumsraum der Yayla-Arena geht aus und die Scheinwerfer auf der Bühne an. Ohne viel Tamtam, aber mit einigen Minuten Verspätung, kommt er auf die Bühne. Mit einem Grinsen im Gesicht, einer Tasse Kaffee in der Hand und einer Beanie Mütze auf dem Kopf. Das ist er: Torsten Sträter. Der 57-Jährige wirkt bescheiden, nahezu unscheinbar, wie er so mit einem Lächeln den Kopf schüttelt und sein Publikum darum bittet, mit dem Applaus aufzuhören.