Die beiden müssen höllischen Muskelkater haben – oder auch nicht, denn das, was das Choreografen- und Performerpaar Chun Zhang und Kai Strathmann an diesem Abend zeigten, erfordert offenbar sehr viel Training. Bei einer ganz außergewöhnlichen Performance im Rahmen des „Move!“-Festivals für zeitgenössischen Tanz in der Fabrik Heeder ging es diesmal weniger um besonders extrovertierten Ausdruck, in Bewegung übersetzte Emotionen und Gefühle etwa oder um eine „Geschichte“. Nein, es wurde repetitiv und das auf eine derart obsessive Weise, dass die Arbeit sowohl von Performern als auch Publikum viel abverlangte. In seinem Minimalismus entfachte aber das etwas weniger als eine Stunde dauernde „Stück“ – wobei dieser Begriff hier fehlschlägt – indes enorme Energien, durch sich immer mehr mit einem besonderen Gefühl für Zeit, für Wiederholung und Steigerung, Reduktion und Repetition füllende Sequenzen.