Wenn das große biennale Festival des zeitgenössischen Tanzes in NRW vor der Türe steht, darf man sich auch in Krefeld auf besondere Akzente freuen. Tanz-NRW – das zum 10. Mal stattfindet – zeigt mit aktuellen Schlaglichtern auf das, was performativ und tänzerisch in der Region passiert, und fungiert somit als ein Seismograf für die Entwicklungen dieser an sich schon so bunt und vielfältig gewordenen Kunstform. Tatsächlich ist die Bandbreite dessen, was sich auf dem Felde des zeitgenössischen Tanzes tummelt, vielseitig, genreübergreifend und schubladenüberwindend und nicht selten divers wie nie. „Unhinterfragte Gewissheiten und Strukturen brechen derzeit allerorts auf – diese Dynamik zeigt sich auch auf der Bühne: In vielen Produktionen werden patriarchale und koloniale Machtstrukturen, traditionelle Bewegungssysteme und die Repräsentation von Körpern hinterfragt“ – heißt es in der Ankündigung des Festivals. Ein in Teilen nachvollziehbarer Impuls. Schlussendlich nicht mal so neu. Aufpassen sollten Akteure indes, dass vor lauter Dekonstruktion man die eigenen „Säulen“ oder „Strukturen“ nicht selbst destabilisiert. In Zeiten, in denen es auf funktionierende Systeme mehr denn je ankommt, um überhaupt noch Kultur leben, fördern zu können.
Zeitgenössischer Tanz Tanz-NRW-Festival findet auch in Krefeld statt
Krefeld · Zwei Performances samt Vermittlungsprogramm gastieren im Rahmen von Tanz-NRW in der Fabrik Heeder.
26.03.2025
, 09:00 Uhr