Es irrlichtert eine irrwitzig ratternde, zischende, surrende, johlend lallende, knallend krachende oder reibend raunende Klangkulisse durch den Raum. An dem tönenden Durcheinander, das sich auf wundersame Weise im Kopf der Zuhörer zu einem ästhetischen Erlebnis zusammenschweißt, hätte jeder Geräuschemacher seine helle Freude. Zwischen Überbleibseln einer Hobbywerkstatt eines leicht sammelwütig veranlagten älteren Herrn, Sperrmüll und Experimentierstube, so wirkt das „Instrumentarium“, auf dem Musiker Klänge in loser Folge schichten oder aufeinanderfolgen lassen. Sie führen eine Version von Mauricio Kagels „Acustica“ (1968-1970) für „experimentelle Klangkörper“ auf. Und das fasziniert, erstaunt, lässt schmunzeln – und ist vielleicht auch ein bisschen verrückt.
Performance in Krefeld Theater am Marienplatz spielte Kagel im Kaiser-Wilhelm-Museum
Krefeld · Im Begleitprogramm „Resonanzraum“ zur „On-Air“-Ausstellung in Krefeld gab es durchaus verrückte Klänge zu erleben. Die WZ war dabei.
16.01.2023
, 15:41 Uhr