Theater Krefeld Carmen hatte schlechte Karten

Krefeld · Premiere der konzertanten Aufführung mit Visuals von Kobie van Rensburg hinterlässt ambivalente Gefühle. Dennoch gab es Jubel für die Aufführung am Theater trotz Corona.

 Auf Abstand (v.l.): Maya Blaustein, Robin Grunwald, Eva Maria Günschmann, David Esteban, Sophie Witte, Guillem Batllori und Boshana Milkov in einem Ensemblestück auf der Bühne des Theater Krefeld. Im Hintergrund agiert das Orchester auf der Bühne.

Auf Abstand (v.l.): Maya Blaustein, Robin Grunwald, Eva Maria Günschmann, David Esteban, Sophie Witte, Guillem Batllori und Boshana Milkov in einem Ensemblestück auf der Bühne des Theater Krefeld. Im Hintergrund agiert das Orchester auf der Bühne.

Foto: Matthias Stutte

Es muss unter allen Bedingungen, wenn überhaupt ein Theater seine Pforten aufschließen darf, Musiktheater möglich sein. Notfalls unter so veränderten Vorzeichen, dass man sich der jeweils aktuellen Lage – in unserem Fall Corona – derart anpasst, dass es trotz Widerständen möglich wird, etwas auf die Bühne zu bringen, das den Geist einer Oper – in unserem Fall „Carmen“ – atmet, ja eine Oper „ist“. 2020 können dies Opern auf Distanz, mit ganz ausgeklügelten Ideen sein – oder eben das, wofür sich das Theater Krefeld und Mönchengladbach für die Saisoneröffnung der Opernsaison entschied. Eine konzertante Aufführung mit etwas medialer Umrahmung, einem reduzierten, aber umso funkensprühenderen Orchester unter einer überaus inspirierten Leitung ihres Generalmusikdirektors und einem auf 90 Minuten ohne Pause gekürzten Stoff. Doch Carmen hatte „schlechte“ Karten. Aber dazu gleich mehr.