Es gab Zeiten, da steckte in dem Ausspruch „Nach Moskau!“ mehr eine sehnsuchtsvolle Verheißung eines pulsierenden Lebens in einer Großstadt und weniger eine durch übles Zeitgeschehen vergiftete Ambivalenz. Für drei Schwestern in Anton Tschechow gleichnamigen Drama ist Moskau eine Sehnsucht. Der Inbegriff einer Sehnsucht von Menschen, die es in die Provinz verschlagen hat und die sich nichts mehr wünschen, als wieder zurückzukehren in ihre, natürlich in ihrer Vorstellung idealisierte, Heimat. So sehr sind Dinge von ihrem Kontext abhängig. Ein sehr wichtiger Aspekt, vor allem im Theater, wo es schließlich immer wieder um die Schöpfung auch von künstlichen Kontexten geht.
Theater Krefeld und Mönchengladbach Darf man sich nach Moskau sehnen?
Krefeld · Tschechows „Drei Schwestern“ feiert am 11. März Premiere am Theater Krefeld – dabei gibt es einiges zu bedenken.
06.03.2023
, 19:00 Uhr