Stadtrundgang Kunst als Geschenk an die Krefelder

Krefeld · Fast 700 Werke im öffentlichen Raum hat Hans-Peter Schwanke bislang entdeckt. Von manchen gibt es nur noch Fotos, andere sind versteckt, wiederum andere werden gar nicht mehr beachtet. Das soll sich durch eine Kartierung und Publikation ändern.

 Restaurator Christoph Tölke und Hans-Peter Schwanke (v.l.) beim Rundgang „Kunst im öffentlichen Raum“ vor dem lange verschollenen Wandgemälde in Secco-Technik von Alfred Sack in der Kindertagesstätte Steckendorfer Straße. Dort wird auch ein Kachelbild von Susanne Sauter noch vermutet.

Restaurator Christoph Tölke und Hans-Peter Schwanke (v.l.) beim Rundgang „Kunst im öffentlichen Raum“ vor dem lange verschollenen Wandgemälde in Secco-Technik von Alfred Sack in der Kindertagesstätte Steckendorfer Straße. Dort wird auch ein Kachelbild von Susanne Sauter noch vermutet.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Peter Schwanke hat viel von einem Detektiv. Seit nunmehr anderthalb Jahren forscht er im Stadtarchiv für eine Liste der Kunst im öffentlichen Raum, die ohne eine Inventarisierung immer mehr verloren zu gehen droht. Ohne das Wissen darüber sind in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten bei Umbau- oder Neubaumaßnahmen, beispielsweise ein Wandgemälde aus den 1950er-Jahren im früheren Postamt am Jungfernweg bei der Umwandlung in ein Seniorenheim, verschwunden. Durch die längst überfällige Arbeit Schwankes taucht nun aber auch längst verloren Geglaubtes wieder auf. So das in Secco-Technik von Alfred Sack 1963 im Eingangsbereich des städtischen Kindergartens Steckendorfer Straße gemalte Wandbild mit Tier- und Landschaftsmotiven. Bei einem zweistündigen Rundgang auf Einladung der SPD durch die Innenstadt war das erst vor kurzem entdeckte Werk des Krefelder Künstlers als kleine Sensation erstmals zu sehen.

Sperrholzplatte hat Wandbild von Sack vor der Zerstörung gerettet