Lieferengpass bei Medikamenten Ibuprofen-Kindersaft und Paracetamol sind Mangelware

Krefeld · Bis zu 250 Arzneimittel sind derzeit nicht erhältlich. Apotheker machen größtenteils die Rabattverträge der Krankenkassen dafür verantwortlich. Den vorgeschriebenen Vorrat können sie derzeit nicht anlegen.

Das Apothekenpersonal wendet mehrere Stunden pro Woche allein dafür auf, die derzeitigen Lieferengpässe von Arzneimitteln zu managen.

Foto: ABDA

Schmerz- und fiebersenkende Mittel für Kinder wie Paracetamol- und Ibuprofensäfte sind auf längere Zeit für Apotheker nicht mehr zu kriegen. Aber auch Blutdrucksenker, Herzmittel und Klassiker wie Buscopan bei Magen-Darm-Beschwerden sind derzeit von keinem pharmazeutischen Großhändler oder dem Hersteller direkt lieferbar. Bei onkologischen Behandlungen gibt es derzeit große Schwierigkeiten mit klassischen Produkten wie zum Beispiel 5-Fluorouracil und Calciumfolinat. „In diesem Bereich können wir jedoch derzeit immer noch durch vielfältige Kontakte Ware organisieren und haben Lagerbestände aufgebaut, die mehr als den Umfang des gesetzlich geforderten Zwei-Wochen-Bedarfs abbildet“, sagt Apotheker Simon Krivec. Der Autor des Buches „Corona-Chaos: Ein Apotheker packt aus“ ist nicht der einzige seiner Zunft, der mitten in der Urlaubszeit in heller Aufruhr ist und hortet, was er kriegen kann – und davon spricht, dass die Probleme in Deutschland hausgemacht sind.

250 Arzneimittel sind derzeit bundesweit nicht direkt lieferbar