Über die niedrige Zoobrücke im Krefelder Zoo soll in der Nacht vom 26. auf den 27. Juli 2015 ein heute 39-jähriger Mann eingestiegen sein, der laut Staatsanwaltschaft Duisburg drei wertvolle Goldene Löwenäffchen samt ihrer etwa 40 Zentimeter langen Schlafbox von einer Insel mitten auf dem Zoogelände gestohlen haben soll. Die vom Aussterben bedrohte kleine Affenart ist gefragte Beute illegaler Tierhändler und erzielt auf dem Schwarzmarkt hohe vierstellige Summen. Zoodirektor Wolfgang Dreßen hatte in den vergangenen Jahren nicht locker gelassen, den Verbleib des Zuchtpaares und seines Jungtieres herauszufinden. Die Polizei konnte offenbar die Täter inzwischen fassen. Vor dem Amtsgericht Duisburg beginnt am Donnerstag, 7. April, das Verfahren gegen den mutmaßlichen heute 39 Jahre alten Dieb sowie seinen 69-jährigen Komplizen, Hauptangeklagten und Auftraggeber – und es wirft ein Licht auf eine europaweit tätige Schwarzmarkt-Tierhandel-Szene.
Illegaler Tierhandel Löwenäffchen-Diebstahl wie ein Krimi
Krefeld · Während die Krefelder Staatsanwaltschaft 2015 die Ermittlungen wegen geringer Aussicht auf Erfolg eingestellt hatte, gab Zoodirektor Wolfgang Dreßen nicht auf und recherchierte eigenständig weiter. Mit Hilfe des Zolls gelang es, die Täter doch noch zu erwischen.
06.04.2022
, 07:00 Uhr