Die Farben Blau und Weiß würden am Sonntag für einen Erfolg stehen. Das war schon im Vorfeld der Begegnung der beiden Tennis-Zweitligisten aus Krefeld und Neuss gewiss gewesen. Beide Clubs teilen sich die Vereinsfarben. Doch das war es mit den Gemeinsamkeiten auch schon. Während die Neusser am Sonntag im Stadtwald ihren Meistertitel feierten, zeigten sich die Krefelder nach der 3:6-Niederlage mit Tabellenrang drei einverstanden. Ausschlaggebend waren die zwei gewonnen Doppel zum Abschluss gewesen. Eigentlich wollten die Gäste nach den Einzeln schon die Sektkorken knallen lassen, sie führten bereits uneinholbar, ließen sich aber noch auf die Doppelkonkurrenz ein. Mit Danksagungen auf den Hauptplatz ging die Saison zuende. „Wir sind sehr zufrieden mit dem dritten Platz“, freute sich Teamchefin Claudia Ploenes. Erst am Freitagabend kurz vor 22 Uhr hatte der 5:4-Heimsieg gegen Blau-Weiß Berlin festgestanden. Im Clubhaus an der Hüttenallee ließ man den fast elfstündigen langen Tennistag mit Freunden und Gegnern ausklingen. Sonntagvormittag standen die Krefelder Tenniscracks schon wieder auf der Asche. Spitzenreiter Blau-Weiß Neuss war zusätzlich zu einer bestmöglichen Besetzung noch mit fünf Ersatzleuten erschienen, was unterstrich: Der Rivale war gekommen, um zu feiern. Schnell verbreitete sich die Nachricht, dass Krefelds Gegner vom Freitag, der SC Charlottenburg aus Berlin, in seinem Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Rot-Weiß Köln falsch aufgestellt hatte. Die zwei Tagespunkte und neun Matchzähler waren den Domstädtern damit gewiss.