Landesliga: Der Meister-Endspurt beginnt
Fischeln vor entscheidenden Wochen. Kellerduelle für Union Nettetal und VfL Tönisberg.
Krefeld. Geschenke an die Konkurrenz hat der VfR Fischeln in den vergangenen Wochen genügend gemacht. Im Endspurt um die Meisterschaft in der Fußball-Landesliga geht es für den Spitzenreiter daher darum, den Vorsprung auf die beiden Verfolger 1. FC Kleve (vier Punkte) und 1. FC Mönchengladbach (fünf) zu verteidigen und zum dritten Mal innerhalb der vergangenen fünf Jahre den Aufstieg zu schaffen (zuvor 2009 und 2012). Sechs Partien sind noch zu bestreiten, nur zweimal hat der VfR noch Heimrecht — Kleve und Gladbach dagegen viermal. Rheydt, Süchteln und Moers heißen die nächsten Kontrahenten — dann steht das Spitzenspiel in Kleve an. Eine Woche später, am 18. Mai, kommt der Tabellendritte FC Mönchengladbach nach Fischeln. „Wenn wir unsere Partien gewinnen, ist das auch ein Zeichen an unsere Konkurrenz im Hinblick auf diese beiden Endspiele“, sagt VfR-Trainer Josef Cherfi, und warnt: „Die Tabelle ist nur eine Momentaufnahme.“ Beim Vorletzten Rheydter SV beginnt am Sonntag eine Drei-Spiele-Woche für den VfR.
Mit 40 Punkten im Gepäck fahren die VSF Amern zum GSV Moers, der als Tabellenneunter sechs Zähler weniger vorzuweisen hat als das Team von Rainer Bruse. „Für uns geht es jetzt darum, entweder mehr als 45 Punkte zu holen oder besser als Platz acht abzuschneiden“, sagt der Trainer. Beide Marken sind die Landesligabestwerte der Amerner. Der Übungsleiter sieht noch Steigerungspotenzial. „Wir haben nach der Systemumstellung auf ein 4-1-4-1 noch Schwierigkeiten, immer im richtigen Moment die richtige Entscheidung zu treffen, was Offensive und Defensive angeht.“
Für den VfL Tönisberg steht das nächste Kellerduell auf dem Programm. Die Elf von Trainer Siggi Sonntag empfängt den TSV Wachtendonk/Wankum. Dabei wollen die Kempener zurück in die Erfolgsspur und die unglückliche 0:1-Niederlage in Viersen vergessen machen. „Wir haben nicht schlecht gespielt und sahen nur beim Gegentor richtig schlecht aus. Gegen Wachtendonk darf uns dieser Fehler nicht passieren“, sagt Sonntag. Verzichten muss der Übungsleiter, neben den Langzeitverletzten Kürsat Eyril, Aleksandar Orlovic, Anil Arslan und Maurice Heylen, auf Arda Yavuz. Der Verteidiger fehlt wegen einer Rot-Sperre. Sieben Punkte Rückstand hat Tönisberg auf den Tabellenzehnten Nettetal.
Deshalb will Union Nettetals Trainer Dieter Hußmanns vor dem Heimspiel gegen Fichte Lintfort den Klassenerhalt noch nicht als beschlossen hinnehmen: „Selbst wenn wir gegen Fichte gewinnen, sind wir noch nicht durch. Wir dürfen uns von diesem Gerede nicht einlullen lassen.“ Dabei scheint Nettetals Position wegen dieses Polsters auf den Relegationsplatz komfortabel. Doch immer noch plagen den Trainer Personalsorgen: In der Abwehr könnten Jan Hauke und Erdal Eraslan wieder einmal fehlen, außerdem ist der Einsatz von Markus Keppeler fraglich. Gerade deswegen betont Hußmanns: „Das Spiel wird sehr intensiv. Wir müssen den Kampf annehmen, den Fichte uns bieten wird.“ Gegner Lintfort steht mit dem Rücken zur Wand und braucht dringend Punkte, um wenigstens noch theoretische Chancen auf den Relegationsplatz wahren zu können. anle/hoss/spo/mcr