Oberliga: Auch der Meister kann Fischeln nicht stoppen
Der Aufsteiger besiegt den SV Hönnepel-Niedermörmter mit 3:1 und bleibt Spitzenreiter. Özcelik bester Fischelner.
Fischeln. Georg Mewes ging an der Seitenlinie auf und ab und schüttelte den Kopf. Auch der Trainer des amtierenden Oberliga-Meisters SV Hönnepel-Niedermörmter wollte nicht glauben, was er da zu sehen bekam. Wieder war ein Favorit dem Liganeuling VfR Fischeln in die Falle gegangen. Die Krefelder besiegten die Gäste aus Kalkar mit 3:1 und holten den sage und schreibe sechsten Sieg im sechsten Spiel. Bemerkenswert: Fischeln musste erst drei Gegentore hinnehmen. Zusammen mit Mitaufsteiger 1. FC Bocholt (2.) ist das Ligabestwert.
Zu verdanken hatte dies der VfR gestern vor allem einem Mann, der seine Klasse mit einigen Paraden unterstrich: Halil Özcelik hielt die Gastgeber über 60 Minuten im Spiel, klärte die eine oder andere Gelegenheit und trieb den Meister zur Verzweiflung. So sehr, dass sogar Trainer Georg Mewes irgendwann seinem Gegenüber Josef Cherfi zurief: „Jupp, wo hast du diesen Torwart her?“
Die zweikampfstarken Gäste hatten an der Kölner Straße Vorteile, der VfR musste einige brenzlige Situationen überstehen, hielt sich aber schadlos. Dann passierte, was zum derzeitigen Lauf der Fischelner passt. Nach einer Ecke beförderte Kevin Enke das Spielgerät unter die Latte (58.). Die Führung ermutigte die Hausherren, die das Spiel nun offener gestalten konnten. Fischeln setzte nun bei Gegenstößen Nadelstiche. Die zuvor abgeklärt und weitgehend sicher stehende SV-Verteidigung zeigte mehr Lücken.
Der eingewechselte Ömer Uzbay tauchte nach einer Flanke von Marcel Lüfts unbehelligt am langen Pfosten auf und erhöhte auf 2:0 (76.). Der Meister gab sich noch nicht geschlagen und kam nach einem Treffer des 2,05 Meter langen Daniel Boldt (87.) zum Anschlusstreffer. Hönnepel wollte noch den Ausgleich, lief aber in einen Konter, den Lüft zum 3:1-Endstand abschloss.
„Wir hatten einige brenzlige Szenen zu überstehen, aber Halil Özcelik gehört zu den besten Keepern der Liga. In den zweiten 45 Minuten haben wir ordentlich gespielt. Das alles ist eine schöne Momentaufnahme. Mehr nicht“, sagte Cherfi, der auch beim Gastspiel am Mittwoch (19.30 Uhr) beim punktlosen Schlusslicht in Homberg nicht von Platz eins verdrängt werden kann.