VfR Fischeln: Josef Cherfi bemängelt Konzentration

Am Sonntag kommt Hamborn nach Fischeln.

Krefeld-Fischeln. Es waren Momente, die die Oberliga-Fußballer des VfR Fischeln wohl noch heute vor Augen haben werden: Der VfR liegt mit 1:0 gegen Speldorf auf Siegkurs, 15 Minuten sind noch auf der Uhr. Fischeln ist mit einem Mann in Überzahl und kontrolliert das Geschehen. Längst sind die Gäste aus Mülheim zu lautstarker Selbstkritik übergegangen, erste Symptome einer sich abzeichnenden Niederlage, als der Gastgeber aus Krefeld plötzlich beginnt Geschenke zu verteilen. Kevin Enke leitete mit einem Ballverlust im Aufbauspiel den Ausgleich ein. Doch auch den einen Punkt rettete der Tabellen-18. nicht mehr über die Zeit. Fünf Minuten vor Spielende war nach einem erneuten Patzer in der Spieleröffnung der schlimmste Fall eingetreten. Alle drei Zähler gingen auf das Konto des Abstiegskonkurrenten aus Mülheim.

Fischeln wurde wieder einmal Zeuge, wie abgezockt in der Oberliga um Punkte gestritten wird. Doch hätte es diesen Beweis nach 21 von 38 Spielen noch gebraucht? „Es fehlte die letzte Konzentration. Vorne haben wir uns zudem zu sehr in Zweikämpfe verwickelt. Darüber müssen wir sprechen. Mit fehlender Abgezocktheit hat das nichts zu tun. Kevin Enke ist erfahren genug“, sagte gestern ein immer noch verärgerter Trainer Josef Cherfi, „Die Punkte müssen wir uns jetzt woanders holen, wo wir sie nicht unbedingt eingeplant haben.“

Gestern gab es eine weitere schlechte Nachricht. Beim verletzten Innenverteidiger Henning Niedmers besteht der Verdacht auf Kreuz- und Innenbandriss. Eine Untersuchung am Montag soll Näheres bringen. Dass im Heimspiel am Sonntag gegen den nächsten Abstiegskonkurrenten Hamborn 07 (17.) die etatmäßigen Stephan Maas und Stephan Heller wieder federführend im Abwehrverbund sein werden, war gestern unwahrscheinlich. Fischeln sollte sich an die ersten 75 Minuten gegen Speldorf erinnern. Da bot der VfR eine Vorstellung ab, die die Hoffnungen auf den Klassenerhalt nährte.