Wasserball: Wenn die Feldspieler ins Tor gehen müssen
Der SV Bayer kassiert ohne den etatmäßigen Torhüter zwei klare Niederlagen. SV Krefeld 72 spielt remis.
Uerdingen. Die Wasserballer des SV Bayer Uerdingen haben am Sonntag ihr Heimspiel in der DWL gegen den Meister Spandau mit 4:27 verloren. Zu keiner Zeit vermochte das Team von Pia Schledorn, welches am Vortag beim SSV Esslingen trotz der 13:17-Niederlage ein engagiertes Spiel abgeliefert hatte, den Berlinern den Sieg streitig zu machen. Lediglich im ersten Viertel konnten die Uerdinger das Ergebnis mit 1:3 im Rahmen halten.
Im Tor der Uerdinger mussten durch den Ausfall von Keeper Christian Schroers Spieler ran, die sich sonst eher weiter vorne wohl fühlen. Gegen Esslingen war es Dirk Zeien, gegen Spandau Lucca Janzen. Ohne Kapitän Tom Wollthan hatte Bayer schon vor Spielbeginn wenig Hoffnungen auf einen Erfolg. "Wir hatten das Spiel schon vorher im Kopf verloren", sagte Dominique Fabich und André Plegge. 0:10 Punkte stehen für die Uerdinger nun zu Buche. Der Saisonstart gerät zum Albtraum.
Ebenso in einer Saison des Umbruchs, wenn auch schon mit mehr Punkten auf dem Konto, befindet sich die SV Krefeld 72, wie man nach dem 6:6 gegen die SG Neukölln konstatieren kann. Wieder war die SVK überlegen, doch wieder gab es keinen Sieg. Zwar steigerten sich die Männer von Gábor Bujka im Vergleich zu den vergangenen Spielen, blieben aber im Abschluss harmlos. "Wir hätten dennoch gewinnen müssen", sagte Bujka. Doch die SVK nutzte nur eine ihrer zehn Überzahlsituationen und konnte sich sogar bei Torhüter Sascha Vaegs bedanken, der das Remis rettete. jyz