In der Nacht zu Montag ist ein 22-jähriger Krefelder auf der Bahnhofsstraße in Uerdingen mit einem Messer bedroht und ausgeraubt worden. Am Freitag zuvor ist in einer Wohnung an der Steinstraße ein toter Mann ohne festen Wohnsitz gefunden worden, der mehrere Stich- und Schnittverletzungen an Hals und Oberkörper aufwies. Ein Messer als mutmaßliche Tatwaffe wurde in der Wohnung gefunden (wie in der WZ berichtet). Gefühlt häufen sich in den vergangenen Monaten die Meldungen der Polizei, in denen bei Straßenkriminalität und Gewaltdelikten Messer eingesetzt werden. Doch auch wenn in beiden Straftatengruppen laut Statistik die Gesamtzahl der Fälle im Vergleich zu 2021 gestiegen ist, „die offizielle Zahl zum Einsatz von Messern geht in Krefeld definitiv zurück“, sagt Polizeioberkommissarin Eleyna Oymanns von der Pressestelle.
Dass die Zahl der Messerattacken „geringer denn je ist“, hatte vor wenigen Tagen Innenminister Herbert Reul in einer Aktuellen Stunde des Düsseldorfer Landtags betont. Grund für die Einordnung waren acht Messerattacken am ersten Mai-Wochenende in NRW, eine davon tödlich. Im Land ist die Zahl der Messerangriffe von 2019 bis 2022 um 27 Prozent auf zuletzt 4200 gesunken. Auch seien die Hintergründe für die Taten sehr unterschiedlich, wie Reul hervorhob.