Gebetsruf an Moscheen Muezzin-Gebetsruf in Krefeld: Scharfe Kritik an CDU-Äußerungen

Krefeld · Bürgermeister Karsten Ludwig (Grüne) und Tufan Ünal von der türkisch-islamischen Union sind verärgert, denn die CDU-Spitze sei längst informiert gewesen – und habe keine Einwände gehabt.

Der Gebetsruf soll wie hier an der Yunus Emre Moschee an der Obergath einmal pro Woche während des Freitagsgebets erklingen.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Jetzt entsteht doch eine auch politische Debatte um die Genehmigung des per Lautsprecher verstärkten Gebetsrufes der Krefelder Moschee-Gemeinden. Losgetreten hat sie die CDU am Rande ihrer Pressekonferenz zum Haushalt am Dienstag. Fraktionschefin Britta Oellers, Bürgermeister Timo Kühn und Fraktionsvize Stefan Galke sprachen sich da zwar nicht gegen eine Erlaubnis für den Gebetsruf zum Freitagsgebet der Muslime aus, sagten aber, vorab nicht eingebunden und informiert worden zu sein. Zudem sei dieses Thema in der Bürgerschaft wie auch in der CDU-Fraktion umstritten. Der CDU widersprechen nun Grünen-Bürgermeister Karsten Ludwig und Tufan Ünal, der Vorsitzende der Union der türkischen und islamischen Vereine in Krefeld.