Kamera hielt Lichtpunkt fest Mysteriöser Knall in Krefeld: War es ein Meteorit?

Krefeld · War es ein Meteorit oder Weltraumschrott, der in der Nacht zum 4. November ein lautes Geräusch und einen Lichtpunkt über Krefeld verursacht hat? Was die Experten der Sternfreunde dazu sagen.

Der Vorsitzende der Vereinigung Krefelder Sternfreunde hat mit weiteren Sternfreunden über das Knall-Phänomen ebenfalls gefachsimpelt – ohne Ergebnis.

Foto: Andreas Bischof

Der Knall, den viele Krefelder in der Nacht zum Montag, 4. November, deutlich hören konnten und der helle Punkt am Himmel bleiben mysteriös. Bürger hatten die Polizei alarmiert. In der Folge suchten Polizeikräfte entsprechende Bereiche ab. Sie überprüften etwa, ob ein Geldautomat oder ein Zigarettenautomat dort gesprengt worden sein könnte, erklärte ein Sprecher der Polizei unserer Redaktion. Doch nichts dergleichen war zu entdecken.

Doch Krefelder rätselten weiter. Bis Ende Oktober war am Himmel in den frühen Abendstunden der Komet C/2023 A3 Tsuchinshan-Atlas mit bloßem Auge zu sehen. Fotos davon gab es zahlreich in den Sozialen Medien. Auch von Meteoriten ist manchmal die Rede, Gesteinsbrocken im Sonnensystem, die auf die Erdatmosphäre stürzen können, dabei als Meteor aufleuchten und schließlich als Meteorit auf die Erde fallen. Dabei erzeugt er eine Schockwelle, die letztendlich als Überschallknall zu hören ist. Auch Weltraumschrott ist denkbar.
Doch auch diese Lösungen scheinen zu einfach. „Zwei Sachen sprechen dagegen“, sagt Rolf Liedgens von der Vereinigung der Krefelder Sternfreunde. Ein Kollege von ihm habe in dieser Nacht eine „Old Sky Kamera“ in Betrieb gehabt. „Auf diesen Bildern hat er über 20 Sekunden lang dieses helle Objekt gehabt, immer an der selben Stelle. Als ob jemand eine Lampe dort angeschaltet hat.“ Doch solange würden ein Meteorit oder Weltraumteile nicht an einer und der selben Stelle leuchten.