Zusätzliches Personal nimmt Betrieb auf Schwimmlernkurse sind gerettet

Krefeld · Für Planung und Durchführung steht neues Personal bereit. Auch das Angebot für Kita-Kinder nimmt wieder zu.

In Krefeld konnten zuletzt fünf Prozent mehr Grundschulkinder schwimmen.

Foto: dpa/Stephanie Pilick

Gute Neuigkeiten gibt es für alle jungen Nichtschwimmer in Krefeld: Die städtischen Schwimmlernkurse für Kinder im zweiten Halbjahr finden statt. „Die zugesagte personelle Unterstützung hat am Dienstag ihren Dienst im Fachbereich Sport und Sportförderung aufgenommen“, bestätigt Stadtsprecher Manuel Kölker. Eine Mitarbeiterin der Stadtverwaltung habe die Aufgabe übernommen.

Noch im Mai hatte die Stadt verkündet, sie könne wegen einer langfristigen Erkrankung eines Mitarbeiters den administrativen Teil der Ausbildung ab August nicht mehr stemmen. Insgesamt 19 Kurse für  Anfänger und Fortgeschrittene mit insgesamt 265 Teilnehmern standen vor dem Aus.

Zudem wollen der Stadtsportbund und der Schwimmverein Bayer Uerdingen 08 zusätzliche Übungsleiter zur Durchführung der Kurse zur Verfügung stellen. Sobald man wisse, wie viele das sind, solle die konkrete Kursplanung beginnen, so Kölker.

Schließung des Bockumer Bades schränkte Kurse für Kitas ein

Ebenfalls im Herbst startet auch die neue Saison für die Aktion „Kita-Kinder wasserfit“, bei der bereits seit 2012 Vorschulkinder an das Bewegen im Wasser gewöhnt werden. Waren zu Beginn  sieben Tagesstätten daran beteiligt, so waren es 2017 bereits 27. Im vergangenen Jahr  kam allerdings die plötzliche Schließung des Badezentrums Bockum den Schwimmkursen in die Quere.

„Wir hatten wegen der zeitweisen Schließung des Badezentrums eine holprige letzte Staffel. Von 27 gemeldeten Kitas haben daher sechs nicht mitgemacht“, sagt Bettina Dewan vom Fachbereich Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung, der die Aktion zusammen mit dem Fachbereich Sport und Sportförderung, der Sportjugend im Stadtsportbund Krefeld und dem Schwimmverein Bayer Uerdingen 08 die Aktion organisiert. Zur kommenden Saison sollen aber wieder mehr Kitas teilnehmen können.

Einmal wöchentlich findet der Unterricht mit einem Schwimmlehrer und in Begleitung von Erziehern statt. Die vertrauten Begleiter sollen den Kindern Sicherheit geben, denn in den Kursen geht es vor allem darum, die Vorschulkinder an das Wasser zu gewöhnen. „Es gibt Eltern, die mit ihren Kindern nicht mehr ins Schwimmbad gehen“, erklärt Jutta Zimmermann, Vorsitzende der Sportjugend Krefeld. „Einige der Kinder sind zum ersten Mal überhaupt  in einem Schwimmbad.“ Für sie ist allein das Gefühl, in einer Schwimmhalle zu sein, neu. Auch das Umziehen und die Anreise mit Bus, Bahn oder zu Fuß zum Bad sind für die jungen Schwimmer eine Herausforderung.

Rund ein Viertel der Teilnehmer kann zum Schulstart schwimmen

Doch auch, wenn das Schwimmenlernen kein Muss ist, kann am Ende der 24 Übungseinheiten rund ein Viertel der Kinder schwimmen. „Wir hatten beim letzten Test einen Anstieg von fünf Prozent an Grundschulkindern, die schwimmen konnten“, berichtet Jens Sattler, Geschäftsführer des Stadtsportbundes, und sieht einen klaren Zusammenhang zum Kita-Schwimmen. Wichtig sei es jedoch, dass die Eltern nach Ende des Kurses dran blieben und auch weiterhin mit ihren Kindern schwimmen gingen.

Neben der Unterstützung durch die Eltern sind aber auch Sponsoren gefragt, um die Aktion dauerhaft zu realisieren und auszubauen. Mit gutem Beispiel geht da der Krefelder Laufverein Seidenraupen voran: Mit dem Lauf „Seidenraupen-Cross“ unterstützt dieser jährlich ein Projekt.

In diesem Jahr gehen 1500 Euro an „Kita-Kinder wasserfit“, womit 25 Kindern eine Teilnahme ermöglicht wird. Die Anmeldungen zu den Kursen laufen über die Kitas.