Bettina Losereit kann sich noch gut an ihre erste Begegnung mit dem Nikolaus am Uerdinger Rheinufer erinnern. „Ich bin mit meiner Mutter schon dagewesen“, sagt die stellvertretende Vorsitzende des Uerdinger Kaufmannsbundes. Weit mehr als 40 Jahre sei das schon her. Und auch André Scherer, Organisationschef des Kaufmannsbundes, hat als Kind diesen Mann am Steiger empfangen, der dem traditionellen Uerdinger Nikolausmarkt seinen Namen gibt und Jahr für Jahr seinem aus der niederländischen Partnerstadt Venlo kommenden Schiff entstieg und die Rheinstadt mit seiner Gefolgschaft einen Besuch abstattet. Lange Jahre hatte der Sinterklaas, wie er im Niederländischen heißt, die „Zwarten Pieten“ als seine Helfer dabei, die aber nun aus Gründen der politischen Korrektheit, die auch im ansonsten sehr liberalen Nachbarland während der Corona-Zeit auf diesem Feld Einzug gehalten hat, nur noch „Pieten“ heißen dürfen. Das Attribut Schwarz als Hautfarbe ist offiziell verschwunden.