Ein guter Vater zu sein — das bedeutet für Heiner Fischer nicht, das große Geld mit nach Hause zu bringen und die Familie zu ernähren, während die Frau das Kind hütet. Der 39-Jährige will aufrütteln und Rollenbilder verändern. Der Mann soll stattdessen ein aktiver und fürsorglicher Elternteil sein, der dem Nachwuchs viel Zeit und Liebe schenkt, während die Mutter auch ihre Karrierepläne vorantreiben kann und sich keine mehrjährige Auszeit nehmen muss. Heiner Fischer meint damit eine ausgeglichene Arbeitsteilung in den eigenen vier Wänden. „Wir Männer können alles außer Stillen“, sagt er. „Auch wir können die Kinder betreuen.“ Es geht ihm um Frauenförderung im Berufsalltag und Geschlechtergerechtigkeit an der Wiege und im Kinderzimmer. Dazu hat der zugezogene Krefelder das Projekt Vaterwelten ins Leben gerufen. Er will Männer dazu bringen, ihre Rollen zu überdenken und Hilfestellungen in Gesprächsrunden leisten.