Patienten geben Krefelds Kliniken gute Noten
Krefeld. „Wir sind mit den Ergebnissen der Patientenbefragung sehr zufrieden. Unsere Kunden in Krefeld können mit einem guten Gefühl in eines der vier Krankenhäuser gehen.“ Der Regionaldirektor der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK), Thomas Meertz, hat die Ergebnisse der anonymen Befragung von rund 2400 Patienten vorgelegt, die von 2009 bis 2011 zur Behandlung in hiesigen Kliniken waren.
In der Bewertung verschiedener Kriterien wie ärztliche und pflegerische Versorgung, Service, Organisationsabläufe, Behandlungserfolg und Weiterempfehlung galt auf der Basis der Schulbenotung von eins bis sechs eine Maximalzahl von 96 Punkten (16 Fragen mal je sechs Punkte).
Während die 176 von der AOK bewerteten Kliniken im Rheinland und Hamburg auf einen Durchschnitt von 76,3 Punkten kamen, schneidet das Maria Hilf (Alexianer-Verbund) mit 80,7 Punkten deutlich besser ab und war Spitzenreiter in Krefeld. Helios Hüls (79,7) lag nur unwesentlich dahinter. Es folgt das St. Josefshospital in Uerdingen (78,3). Schlusslicht ist das Helios-Klinikum mit einem Ergebnis von 71,7 Punkten.
Einbezogen in die repräsentative Umfrage waren nur Kunden der AOK. Neben allgemeinen Angaben zur Behandlungsatmosphäre in den Kliniken wurden vier unterschiedliche Eingriffe unter die Lupe genommen.
Das erstmalige Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks oder eines Kniegelenks, die Implantation eines Hüftgelenks nach einer Fraktur sowie die Gallenblasenentfernung wegen Gallensteins. In den ersten drei Behandlungsfeldern bewegen sich die Krefelder Krankenhäuser auf gutem bis durchschnittlichem Niveau, während sie sich in der „Galle“ vorwiegend im überdurchschnittlichen Bereich liegen.
Hans-Walter Singer, Regionalchef von Helios, relativiert das nicht ganz so gute Abschneiden des Helios-Klinikums: „Als Maximalversorger unterscheiden wir uns gesetzmäßig von den Schwerpunkthäusern. Man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Unfallopfer etwa können nicht in jedem Falle vollständig geheilt werden.“ In den Daten spiegelten sich auch die gravierenden Strukturveränderungen der Großklinik am Lutherplatz in den letzten Jahren wider.
Michael Wilke vom Alexianer stellte fest: „Es ist für den Patienten in Krefeld egal, in welche Klinik er geht. Er bekommt überall eine vernünftige Behandlung.“ Auch die pflegerische Betreuung stehe bei der Auswahl im Vordergrund. Singer betonte: „Es werden in Krefeld fast alle Behandlungsmöglichkeiten angeboten. Und deren Niveau reicht von gut bis sehr gut.“