31-Jähriger ermittelte auf eigene Faust Selbsternannter „Pedo-Hunter“ bestreitet pädophile Absichten

Krefeld · Ein 31-jähriger Krefelder steht seit Montag vor dem Amtsgericht, weil die Polizei bei ihm einen USB-Stick mit vier Bildern von einem nackten Mädchen gefunden haben. Für den Besitz der Dateien lieferte er eine Erklärung.

Seit 2021 gibt es bei der Polizei Krefeld eine eigene Ermittlungsgruppe im Kampf gegen sexuellen Kindesmissbrauch.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Vier Bilder eines nackten, acht- bis zehnjährigen Mädchens, gespeichert auf einem USB-Stick, führten einen 31-jährigen Krefelder am Montag auf die Anklagebank. Vor dem Amtsgericht musste er sich wegen des Besitzes von kinderpornografischen Dateien verantworten. Dass sich die Bilder tatsächlich auf seinem USB-Stick befanden, bestritt der Familienvater nicht. Sein Verteidiger lieferte die Erklärung: Sein Mandant gehöre zu einer Gruppe, die sich selbst als „Pedo-Hunter“ bezeichnet, und es sich zur Aufgabe gemacht hat, Pädophile zu überführen. Dazu bewege sich sein Mandant in verschiedenen Internetforen und Netzwerken. Dort gebe er sich mitunter als minderjähriges Mädchen aus, versuche ein Treffen mit Männern zu verabreden und vor dem Treffen die Polizei zu informieren. Auf besagtem USB-Stick sammele er das Beweismaterial, das er der Polizei zur Verfügung stellt.