Meinung Polit-Streit um Corona

Meinung | Krefeld · Die Einigkeit ist vorbei, jetzt gibt es auch in Krefeld politischen Streit. Denn es sind einige fragwürdige Entscheidungen getroffen worden. Ein Kommentar.

Die Maskenpflicht in der Krefelder Innenstadt ist aufgehoben worden.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Lange herrschte Konsens in der Coronakrise, doch jetzt gibt es auch in Krefeld (kommunal-)politischen Streit. Diskutiert werden zwei Themen, bei beiden geht es auch um die Rolle von OB Frank Meyer. Doch sie sind ganz unterschiedlich zu bewerten. Da ist einmal die Maskenpflicht in der City, die das Stadtoberhaupt diese Woche trotz der hohen Infektionszahlen aufgehoben hat, weil es angeblich sonst ein Gericht getan hätte. Dieser Schritt war zumindest fragwürdig und wirkt wie vorauseilender Gehorsam gegenüber der Justiz. Auch wenn die Rechtsgrundlage für die Maskenpflicht wackelig erscheint, hätte die Stadt sie nicht von sich aus aufgeben müssen, zumal das in der Tat ein falsches Signal für die Bürger ist. Zumindest eine etwaige Klage abzuwarten, hat im übrigen nichts mit „Cowboy-Mentalität“ zu tun, wie Meyer es nannte. Andere Städte jedenfalls, auch solche mit einer deutlich geringeren Infiziertenquote,  lassen die Maskenpflicht bestehen.