Spuren und Beweismittel Reichsbürger-Razzia: Was wir zur Durchsuchung in Krefeld wissen

Krefeld · Die bundesweite Razzia gegen Reichsbürger gilt als einer der größten Anti-Terror-Einsätze der Bundesrepublik – und auch in Krefeld ist es zu einer Durchsuchung gekommen. Was die Behörden dazu sagen und wie die Szene hier eingeschätzt wird.

Bei dem Einsatz am 28. März 2017 fanden die Ermittler bei einem Sportschützen-Paar 13000 Patronen sowie elf Waffen. Weitere Patronen und Waffen wurden in Nettetal und Grefrath sichergestellt.

Foto: Polizei Krefeld

Der Einsatz erfolgte früh. Bei der Razzia gegen die Reichsbürgerszene zur Vereitelung eines Staatsstreiches waren bundesweit 3000 Beamte von Polizei, Landes- und Bundeskriminalamt im Einsatz. Auch in Krefeld klingelten die Ermittler gegen sechs Uhr. „Es gab hier eine Durchsuchung“, bestätigte ein Sprecher der Generalbundesanwaltschaft. Die Person, deren Wohnobjekte in Krefeld und im Kreis Minden-Lübbecke durchsucht worden waren, gehöre nicht zum Kreis der Tatverdächtigen, die offenbar einen Umsturz planten. Deshalb halten sich die Ermittler mit Details zurück. Bei den Durchsuchungen in Krefeld sei es darum gegangen, Spuren und Beweismittel zu sichern. Am Donnerstag wurden jedoch neue Details öffentlich. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde in Krefeld die Wohnung einer Frau durchsucht, die als Zeugin geführt wird. Sie soll die Freundin eines Beschuldigten sein.