. „Auf meiner linken Hand habe ich sechs von der Viskose verursachte Wunden, auf meiner rechten drei. Meine ganze Haut ist von der Säure verätzt; sie ist grau und schmerzt. Auch habe ich überall veronesergrüne Flecken von der Beize. Hände waschen? Womit? Ich habe weder Seife noch irgendeinen Seifenersatz.“ Lakonisch schildert die Französin Agnès Humbert die grauenhaften Umstände, unter denen sie Zwangsarbeit in der Rheinischen Kunstseide AG (Rheika) in Linn ertragen muss. Sie hatte in der Résistance Widerstand geleistet und war 1942 zur Haft in Deutschland verurteilt worden. Verlegt wird sie in das Zuchthaus in Anrath, von wo aus sie mit Leidensgenossinnen bis Oktober 1943 zur Arbeit nach Krefeld geschickt wird. Sie überlebt – und veröffentlicht ihre Erinnerungen an diese schreckliche Zeit schon 1946 als Buch. Fast 70 Jahre später ist es jetzt erstmals in deutscher Sprache erschienen.
Buch von Agnès Humbert hat Ingrid Schupetta übersetzt Zwangsarbeit in Linn: Eine Résistance-Kämpferin erinnert sich
Linn · Agnès Humbert hat über die Umstände, unter denen sie Zwangsarbeit in der Rheinischen Kunstseide AG (Rheika) in Linn ertragen musste, ein Buch geschrieben.
16.12.2024
, 18:09 Uhr