Naherholung Wertvoller Bitterling und Weiße Seerosen in den Niepkuhlen gefunden

Krefeld · Expertenteam und Stadt stellen Ergebnisse der Untersuchung des bedrohten Naturschutzgebietes vor. Um die Gewässerqualität ist es nicht gut gestellt. Eine Einleitung auf Dauer sei aber auch keine nachhaltige Lösung.

 Die Niepkuhlen sollen sich auf Dauer aus sich selbst heraus tragen, also dauerhaft mit Wasser gefüllt sein. Dafür werden Lösungen gesucht.

Die Niepkuhlen sollen sich auf Dauer aus sich selbst heraus tragen, also dauerhaft mit Wasser gefüllt sein. Dafür werden Lösungen gesucht.

Foto: Bischof/Andreas Bischof

Ein von der Stadt beauftragtes Expertenteam aus Hydrologen, Gewässerökologen und Landschaftsplanern hat in den vergangenen Monaten eine umfassende Bestandsaufnahme der Niepkuhlen vorgenommen – und Wissenswertes wie auch Erstaunliches zu Tage gebracht. Die Gewässergüte ist auf der Skala von Eins bis Vier mit 2,3 bis 3,3 nicht mehr in gutem Zustand, ein Problem ist der sichtbare Klimawandel und damit wiederkehrende längere Trockenperioden und das Schwinden der Artenvielfalt im Laufe von 100 Jahren. „Da ist viel Schatten, aber auch Licht“, sagt Gewässerökologe Dr. Mario Sommerhäuser fast schon prosaisch und verweist auf ein noch nicht aufgelöstes naturkundliches Rätsel. In dem Niepkuhlenzug sind die Hälfte aller Fische Bitterlinge (insgesamt 15 000), die auf der „Roten Liste“ der vom Aussterben bedrohten Tierarten stehen. Sie gehen zum Überleben eine Symbiose mit Großmuscheln ein. „Wir haben aber keine lebende Muschel mehr gefunden“, berichtet Sommerhäuser.

Experten suchen noch bis Ende des Jahres die Großmuscheln