Saubere Stadt Eine Sisyphosarbeit

Meinung | Krefeld · Mehr Aufklärung, Aktionen und höhere Bußgelder sind notwendig, damit der illegale Müll in der Stadt nicht weiter zunimmt. Schließlich ist die Innenstadt das Wohnzimmer Krefelds.

Allein die Reinigung des Pflastern von weggespuckten Kaugummi in Krefeld kosten Stadt und SWK Hunderttausende.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Die saubere Stadt ist eine Sisyphosarbeit. Wer dem Vorstand des Kommunalbetriebs, Andreas Horster, zuhört, ahnt, dass das eine Daueraufgabe ist, für die es nicht die eine Lösung gibt. 9540 illegale Abfallablagerungen neben Containern, am Straßenrand oder irgendwo in der Landschaft, Tendenz steigend, hat der KBK im vergangenen Jahr zusätzlich weggeräumt. Davon allein 8146 in Stadtmitte und Dießem. Genau dort muss der KBK gemeinsam mit der Stadt ansetzen. Die Regeln für das Zusammenleben in einer Stadt müssen viel deutlicher kommuniziert werden und das Verantwortungsbewusstsein aller geschärft werden. Ein „Wink mit dem Lattenzaun“ in elf Sprachen („Müll abladen verboten!“) ist ein erster Schritt.

Ein Flyer mit entsprechender Bebilderung für jeden Haushalt, wie in Krefeld Müll richtig entsorgt wird, ist ein weiterer Schritt. Zu glauben, dass nur Zugezogene unser Mülltrennsystem nicht verstehen, ist naiv. Das wissen sogar viele gebürtige Krefelder nicht – oder wollen es nicht wissen, wenn sie zum Beispiel die Farbeimer der letzten Renovierung in die Graue Tonne schmeißen oder ihre Warenkartons unzerkleinert neben volle Papiercontainer stellen.