Arbeitslosigkeit Krefelds Arbeitsmarkt: „Kein Erwerbspotenzial darf liegen bleiben“

Krefeld · Die Zahl der Arbeitslosen hat 2023 in Krefeld leicht zugenommen – dabei drückt der Fachkräftemängel immer stärker. Was sich Agentur, Arbeitnehmer und Gewerkschaften nun vornehmen.

Die Arbeitsagentur sieht in Krefeld Arbeitskräftepotenzial. Dafür müsse jedoch investiert werden.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Der Arbeitsmarkt präsentiert sich bundesweit und auch in Krefeld in zweierlei Hinsicht erstaunlich. Einerseits ist bemerkenswert, dass die Arbeitslosenzahl trotz aller großen und kleinen Krisen stabil bleibt; andererseits mag überraschen, dass sie aber auch nicht stärker zurückgeht, schließlich wird allenthalben ein eklatanter Fachkräfte- und Mitarbeitermangel beklagt. Sarah Borgloh, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Krefeld, kriegt diese scheinbaren Widersprüche relativ leicht aufgeklärt: „Der robuste Arbeitsmarkt beruht auch darauf, dass viele Arbeitgeber trotz aller Unsicherheiten bestrebt sind, ihre Arbeitskräfte zu halten. Zugleich sinkt die Arbeitslosigkeit jedoch nicht, weil zwei Drittel der Arbeitslosen über keine abgeschlossene Ausbildung verfügen und es deshalb sehr schwer haben bei der Stellenfindung.“