Die vier Stufen hinauf bis auf die Bühne des Festsaales im Kurhaus Baden-Baden waren für Aline Rotter-Focken zum Ende ihres erfolgreichsten Jahres dann auch keine große Anstrengung mehr. Vielmehr erfüllte es die 30-Jährige mit einer Menge Stolz, dort am Sonntagabend ganz oben zu stehen im Kreise der drei besten Sportlerinnen Deutschlands in 2021. Schick im roten Abendkleid, der Babybauch bei genauerem Hinsehen schon leicht zu erkennen. Vergangenheit und Zukunft in einem Bild. Der zweite Platz bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres ist es für sie geworden. Eine große Anerkennung. 942 von möglichen etwas über 3000 Stimmen erhielt sie von den deutschen Sportjournalisten, die zur Abstimmung berechtigt waren. So weit hatte es bisher kein Ringer oder Ringerin in Deutschland nach vorne geschafft in den bisherigen über sieben Jahrzehnten seit der ersten Vergabe des Preises in den alliierten Besatzungszonen 1947.