Kölner Organisation kritisiert „rigorose Durchsetzung“ Stadt Krefeld schiebt behinderten Jungen (7) nach Albanien ab

Krefeld · Nach Ansicht von „Abschiebungsreporting NRW“ ist in Krefeld Humanität und Rechtsstaatlichkeit einem verhängten Abschiebetermin untergeordnet worden.

Die alleinerziehende Mutter ist mit dem erkrankten Siebenjährigen und ihrem zweiten Kind nach Albanien abgeschoben worden. 

Foto: WZ/Sebastian Rose

Schwere Vorwürfe erhebt die Dokumentationsstelle „Abschiebungsreporting NRW“, angesiedelt beim Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V. in Köln, gegen die Stadt Krefeld. Diese habe gemeinsam mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und der Zentralen Ausländerbehörde Essen als beteiligte Vollzugsbehörde einen schwerbehinderten siebenjährigen Jungen, seine Mutter und ihr weiteres, 14 Monate altes Kind nach Albanien abgeschoben. „Die Behörden haben die Belange des Jungen nur sehr unzureichend berücksichtigt und zudem den Rechtsweg eingeschränkt. Die Erkrankung des Jungen war nicht abschließend identifiziert worden, weitere Untersuchungen standen noch aus“, erklärt Sebastian Rose vom Abschiebungsreporting.