Kindeswohl Krefeld will Pflegeeltern mit mehr Personal besser unterstützen

Krefeld · Rund 170 Kinder in Krefeld werden derzeit von Pflegeeltern betreut. Die wünschen sich oftmals mehr Beratung für ihre schwierige Aufgabe.

Frank Mader leitet den Pflegekinderdienst der Stadt. Es werden fortwährend Pflegeeltern für Kinder gesucht, die wegen der häuslichen Situation nicht in ihrer Herkunftsfamilie bleiben können.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Benni ist neun Jahre alt und muss immer wieder zu neuen Pflegefamilien. Sie vergrault jede einzelne. Sie will nur zu ihrer Mutter. Doch ihre Mutter fürchtet sich vor ihr und hat sie abgegeben. Das Mädchen ist verzweifelt, laut, wild, wütend und unberechenbar. „Systemsprenger“ werden solche Kinder genannt, nicht nur im gleichnamigen Filmdrama – auch in der Realität. Die kennt Frank Mader. „Damit es gar nicht erst so weit kommt, ist es wichtig, Kinder so früh wie möglich aus ihrer Herkunftsfamilie rauszuholen, wenn alle Stabilisierungsversuche zuvor gescheitert sind und das Kindeswohl massiv gefährdet ist“, sagt der Sachgebietsleiter für Adop-
tions- und Pflegekinderwesen bei der Stadt.