Krefelder Perspektivwechsel Kultur ist eine gute Wahl

Meinung | Krefeld · Lange war es um die Kultur in Krefeld still. Mit Öffnungen und Sinken der Inzidenz ist der Schwerpunkt der Veranstaltungsreihe Perspektivwechsel in diesem Jahr genau der richtige.

Im Programm der „Stadtkultur“ sind mit Crossover Burg Linn auch Museumschefin Jennifer Morscheiser und Fantasy-Autor Bernhard Hennen dabei.

Foto: Andreas Bischof

Ohne Kunst und Kultur ist das Leben öde. Dabei kann man trefflich darüber streiten, was denn Kunst ist und ob zur Kultur der Schlager ebenso wie Bach-Sonaten gehören. Doch eins steht fest: Jede Gesellschaft, von Beginn der Menschheit an, hatte ihre eigene Kultur. Die frühesten bekannten Felszeichnungen fand man in der El-Castillo-Höhle im spanischen Kantabrien – menschliche Handabdrücke, die 40 800 Jahre alt geschätzt werden. Umso stärker war die Stille der Kultur in den vergangenen Monaten zu spüren. Überall dort, wo sie sich dennoch durch die dicke Wand der Beschränkungen Durchgang verschaffte, sorgte sie für Freude und für Zuversicht. Wie schwierig, teils sogar bedrohlich war die Situation für alle Kulturschaffenden, die nicht auftreten, nicht ausstellen, nicht arbeiten konnten – und um ihre Existenz bangen mussten.