Bäcker-Kunst Norbert Büsch ist jetzt ein Brotsommelier

Oppum · Zuerst lernten die Kursteilnehmer wieder schmecken: Rauchen, Trinken und Kaffee trüben das Empfinden

Norbert Büsch betrieb Geschmacksforschung und ist nun Brotsommelier.

Foto: Ja/Jochmann, Dirk (dj)

Wenn Norbert Büsch von Brot spricht, gerät er geradezu ins Schwärmen. „Brot ist der günstigste Luxus, den wir uns leisten können und ein Kulturgut, das wir uns erhalten müssen“, erklärt der Bäckermeister. „Wir müssen auch mehr für das reinste Lebensmittel, das wir haben, tun und öfter darüber sprechen“, findet er. Und so hat der 61-Jährige nicht nur geredet, sondern vor zehn Jahren beschlossen, 600 Stunden und eine Diplom-Arbeit auf sich zu nehmen. Büsch ist nun geprüfter Brot-Sommelier und gibt sein Wissen gerne weiter. „Ich stamme aus einem landwirtschaftlichen Betrieb und war der Zweitgeborene“, erzählt er mit Augenzwinkern. „Ich konnte Metzger oder Bäcker werden.“ Mit großer Hingabe entschied er sich für die zweite Lösung. Doch: „Hat die Bäckerei noch eine Zukunft?“, fragte er sich. „Was können wir tun?“ Kurzentschlossen belegte er einen Sommelier-Kurs an der Bundesakademie Weinheim.