Auf eine Zeitreise ins späte 14. Jahrhundert stimmen schon die ersten mittelalterlich gewandeten Personen auf der Wiese der Vorburg ein. Ein Zelt ist aufgebaut und für die kleine Damenrunde ein Sonnensegel aufgespannt. Ein einfach gekleideter Mann – sichtlich niedrigeren Standes – ist damit beschäftigt, Kienspane zum Feueranzünden von einem Holzscheit abzuhacken. Arbeiten mit Holz sorgt auch im Innenhof der Burg für einen Teil der Geräuschkulisse. Mit unverkennbaren Nachbauten historischer Werkzeuge wird hier gearbeitet und auf diese Weise stellt man kleinere Dinge her, die man tagtäglich auf einer Burg brauchte. „Der Fokus liegt auf dem Handwerk. Wir wollen die einfachen Leute und den Alltag zeigen“, sagt Odo Zander, der Geschäftsführer der Linner Ritterrunde. „Auch mit dem Bild des schmutzigen und düsteren Mittelalters, wie in vielen Filmen zu sehen ist, wollen wir aufräumen“, fügt er hinzu. 42 Personen, die altersmäßig vier Generationen umfassen, sorgen für die Burgbelebung auf Burg Linn.
Zeitreise Fühlen wie im Mittelalter: Zwischen Handwerk, Burgküche und Schreibkunst
Krefeld · Mit der Burgbelebung in Linn tauchen Jung und Alt in den mittelalterlichen Alltag ein
16.03.2025
, 16:29 Uhr