Fotos Spurensuche im Stadtgarten
Fünf Grab- und zwei Gedenksteine erinnern im Stadtgarten an bedeutende Familien der Stadt. Um 1892 wurde der ehemalige Friedhof, der heute unter Denkmalschutz steht, in eine städtische Parkanlage mit geschwungenen Wegen, Musikpavillon, Springbrunnen, Gartencafé und Kurhaus umgestaltet.
Das Grabmal der Familie Heilmann: Nikolaus Leonard Heilmann (1776 -1856) war der Sohn des evangelischen Predigers Jonas Johann Heilmann. 1805 wurde er evangelischer Pfarrer in Krefeld. Die evangelischen Christen waren von ihrem tief religiösen und gebildeten Seelsorger sehr eingenommen. Im Laufe der Zeit gewann Heilmann auch die katholischen Christen zu Freunden.
Grabmal von Anton de Greiff: Der Kaufmann (1765 - 1835) gehörte zu der in Krefeld bekannten Familie de Greiff, die über Generationen hinweg vor allem in Seidenhandel und -fabrikation sowie im Weinhandel tätig war. Anton ist der Enkel des Rohseidenhändlers Johann Anton de Greiff. „Sein Geschäft hieß ,Im Zulast’“, erläutert Lydia Paggen, „nach einem alten Weinmaß benannt, lag es an der Ecke Friedrich-/St.- Anton-Straße. Es wurde 1901 abgerissen. An der Hausnummer 13 wurde später das jetzt in Abriss befindliche Sparkassen-Gebäude errichtet.“
Dieses Denkmal erinnert an Frederike Wilhelmine Heydweiller. Sie war die Gattin des mennonitischen Samtbandfabrikanten Johann Valentin Heydweiller. Ihr Gatte war der Sohn des Krefelder Seidenfabrikanten Franz Heinrich Heydweiller und Inhaber der Seidenbandfabrik „J.V. Heydweiller & Söhne“. Die Heydweillers gehörten zu den wohlhabenden Krefelder Kaufmannsfamilien.
Grabmal der Familie Schumacher: Die Mennoniten-Familie betrieb an der Hochstraße (Nummer 130, heute Schuhgeschäft Grüterich) einen Getränke- Wein- und Spezereihandel (Gewürze), brannte Wein und verdiente während der Kontinentalsperre nicht schlecht an der Fabrikation von Zuckerhüten und Kandis. Das Stammhaus nannten die Schumachers „Zum Goldenen Ring“. „Das Angebot dort war für die damalige Zeit vergleichbar mit dem des KDW in Berlin“, sagt Paggen. 1822 kaufte Gerhard Schumacher von der Gemeinde Vorst ein großes Gelände in der St.Töniser Heide. Der Naturfreund ließ bei seinem Gutshof einen Park durch den Gartenarchitekten Maximilian Friedrich Weyhe anlegen. Das war die Geburtsstunde des Forstwaldes.