Uerdingen Druckerei-Abriss steht kurz bevor
Das alte Uerdinger Schotte-Gebäude wird einem Neubau weichen. Die Arbeiten sollen bald starten, 22 Wohnungen Anfang 2018 fertig sein.
Uerdingen. Noch steht der Schriftzug „Schotte“ groß am Haus an der Bruchstraße. Aber das wird sich bald ändern. Nebenan an der Patersgasse wurde jetzt der Bauzaun mit dem Logo des Bauträgers der Firma Würz errichtet. Bald soll’s losgehen mit Abriss und Neubau.
Und auch in das benachbarte frühere Volksbank-Gebäude zieht neues Leben ein. Der Innenhof zwischen den beiden Komplexen wird begrünt. „Ich will etwas für meine Heimatstadt Uerdingen gestalten“, sagte Heinz Schotte, der an dieser Stelle unter seinem Namen eine Druckerei betrieben hat, schon vor einiger Zeit. „Nach dem Verkauf meines Unternehmens stand ich vor der Überlegung, zu vermieten oder Platz für einen Neubau zu schaffen. Als Uerdinger Bürger dachte ich jedoch mehr an einen Beitrag zur Verschönerung unseres Städtchens und führte entsprechende Gespräche.“
Nun soll dort das „Franziskaner-Ensemble“ entstehen (die WZ berichtete). Der Name kommt vom gleichnamigen Kloster, das dort einst stand. Alexander Würz, Geschäftsführer des Bauträgers berichtet: „An der Bruchstraße werden 22 komfortable Wohnungen auf insgesamt 2100 Quadratmetern Nutzfläche gebaut. Eine große Tiefgarage mit 26 Stellplätzen ist ebenfalls geplant. Dafür werden wir das alte Gebäude zuerst abreißen und danach viel Erdreich bewegen. Es wird eine riesige Baugrube entstehen.“
Bis zum Anfang des kommenden Jahres soll alles stehen. Der Häuserblock wird barrierefrei mit drei Etagen plus Staffelgeschoss konzipiert. Würz: „Jede Wohnung hat eine andere Größe und einen anderen Zuschnitt.“ Der Baukörper werde durch eine Dreiteilung und dezente Farbunterschiede aufgelockert und mit Sockeln versehen. „Das obere Staffelgeschoss springt etwas zurück, das Gebäude wirkt dadurch leichter. Der gesamte Komplex passt sich harmonisch der Bruchstraßen-Bebauung an.“
Durch die L-Form des Neubaus entstehe Platz für einen großzügigen grünen Innenhof mit Südausrichtung, erklärt er weiter. Raum für noch mehr Grün gibt es auf der gegenüberliegenden Straßenseite. „Ich habe den unschönen Parkplatzstreifen entlang der Patersgasse gekauft“, sagt Heinz Schotte. „Er wird auch begrünt und mit einigen Bäumen einen hübschen Durchgang zum Rheinufer darstellen. Die Gasse selbst soll wünschenswerter Weise ein Kopfsteinpflaster bekommen, um den Altstadt-Charakter zu betonen. Darüber wird mit der Stadt gesprochen.“ Würz erklärt: „Die unmittelbare Nähe zur Fußgängerzone Niederstraße bietet vielfältige Einkaufsmöglichkeiten. Die Erreichbarkeit von Post, Ärzten, Apotheke, Badeanstalt, Krankenhaus, Straßenbahn, Bahnhof und Uferpromenade ist für die neuen Bewohner vorteilhaft.“
Für das ehemalige Volksbank-Gebäude gibt es ebenfalls Pläne. Dort sollen Büros, Praxen und Wohnungen entstehen.